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Gott hat Gedanken des Friedens
Predigt am 21. Sonntag nach Trinitatis 2012
Schweinfurt-St. Salvator, 28.10.2012
mit Taufe von Kerstin und Carolynn
Text: Jer 29, 1.4-7.10-14
Dies sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem sandte an den Rest der Ältesten, die weggeführt waren, an die Priester und Propheten und an das ganze Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel weggeführt hatte. ... 4 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, zu den Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel habe wegführen lassen: 5 Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und eßt ihre Früchte; 6 nehmt euch Frauen und zeugt Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen, und gebt eure Töchter Männern, dass sie Söhne und Töchter gebären; mehret euch dort, dass ihr nicht weniger werdet. 7 Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's auch euch wohl. 10 Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, dass ich euch wieder an diesen Ort bringe. 11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. 12 Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. 13 Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, 14 so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen lassen.
Liebe Gemeinde!
Was für ein Satz: „Suchet der Stadt Bestes!“ - Also: tut alles, damit es den Leuten, der ganzen Stadt, ihren Bewohnern gut geht! Na ja, könnte man sagen, warum auch nicht?
So einfach war es für die, die Jeremia hier anspricht, nun allerdings nicht. Denn sie lebten im Exil. In Babylon. Ihre alte Heimat, Israel, die war besiegt. Sie waren besiegt. Verschleppt worden in die Fremde. Da könnte man auch trotzig sagen: Nee, wir sabotieren, wo es nur geht. Wir stellen uns außerhalb. Wir wollen mit den Leuten hier nichts zu tun haben.
bedenke mensch dass ende youtube
Dringend wieder nötig: Ein Update der schönsten Suchbegriffe, die auf unsere Webseite führten. Jetzt schon in der fünften Auflage. Viel Spaß!
wenn alle ihr geld verbrennen
...dann haben wir Smogalarm. Und das würde uns ziemlich stinken. Ehrlich.
wo ist himmel
Meistens oben, außer bei Kopfstand.
gottesdienst im mittelalter
Ich stelle ja alle meine Predigten ins Internet, aber die von damals dann doch nicht mehr.
Du stellst meine Füße auf weiten Raum
Ansprache beim Schulanfangsgottesdienst der Landwirtschaftsschule, 22.10.2012
Liebe Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftsschule, liebe Lehrerinnen und Lehrer!
Erst einmal meine herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag! 90 Jahre gibt es diese Schule nun schon. Und das Motto, unter dem Sie den Geburtstag feiern, zeigt, worauf es ankommt: „Haupt-Sache Bildung“. Ich weiß nicht, wie das damals war, als diese Schule gegründet wurde. Aber ich weiß: Gerade auch in der Landwirtschaft ist Bildung etwas grundlegend Wichtiges. Zu wissen, wie Pflanzen richtig angebaut werden. Wie die Arbeit organisiert werden kann. Wie die Tiere gepflegt werden müssen. Und natürlich auch das ganze Thema Verwaltung und Finanzen, auch das ist wichtig.
Wagenkirche: Katholisch und trotzdem normal
Mensch Günter, gestern habe ich in den Nachrichten gehört, dass die Vorsitzende der deutschen Katholiken die Abschaffung des Zölibats fordert. Dann kannst du ja auch noch auf deine alten Tage Pfarrer werden. Mensch Kollege!
Wer hat das gesagt? Die Vorsitzende? Ich wusste gar nicht, dass der Alois Glück eine Frau ist. Bist du da sicher, dass das in den Nachrichten war.
Oh, jetzt wird mir klar, dass ich da aus Versehen in die Nachrichten von vor 20 Jahren geraten bin. Ich hab mich schon über die komischen alten 80er Jahre Klamotten gewundert.
Aber du siehst. Das Thema ist noch immer aktuell. Es hat sich noch nichts getan. Nur das heute viele von denen, die das gefordert haben, längst resigniert haben.
Ihr feiert ja jetzt auch 50 Jahre 2. Vatikanisches Konzil. Ist das auch noch aktuell und hat sich da auch nichts getan?
Du sagst es. Wir debattieren um Dinge, die die Zeit längst überholt hat. Und vergessen dabei den Grundsatz des Konzils. Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes. Das ist der Grundgedanke. Und wenn dann Leute wie die Piusbrüder sagen, dass Gott lateinisch spricht und der Priester ihn mit alten Gewändern vor den Menschen abschirmen muss, dann haben die nichts vom Konzil und ich glaube auch nichts von Gott kapiert.
Vielleicht ist dann euer Priestermangel nicht wegen des Zölibats, sondern weil Gott sich nicht länger abschirmen lässt. Je weniger Leute da sind, die ihn abschirmen, desto näher kommt er den Menschen.
Ja, deshalb feiere ich auch 50 Jahre Konzil. Als Verheißung, dass die Grundidee nicht verloren geht in all unserer Engstirnigkeit. Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes.
Na ja und wenn du das in der katholischen Kirche nicht mehr erlebst. Ich hab ein Eintrittsformular in die evangelische Kirche immer für dich vorrätig.
Nee, ich bleib schon katholisch. Ich bin ein Kämpfer und ich bin auch gern katholisch. Und auch gerne anders. Aber genau deshalb ist es so gut und erfrischend, dass wir beide gemeinsam den Menschen erzählen: Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes.
In diesem Sinn wünschen wir ihnen ein göttliches Wochenende, egal wo ihnen Gott begegnet.
Wie geht es Nele?
Wie geht es Nele?
Wie geht es Nele?
über das Buch
über das Buch
über das Buch
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Wagenkirche: Bratwurst, Schokolade, Ökumene
Heute lassen wir's uns gut gehen. Erst eine Bratwurst am Markt, und jetzt hier noch Schokolade vom Hussel.
Lauter Zeug, was ich eigentlich nicht essen darf...
Darfst du Schokolade überhaupt essen, so als Diabetiker? Und was ist mit der Bratwurst am Freitag als Katholik?
Das ist eher so ein Gebot, an das sich aber nicht mehr viele halten.
Aber was ist denn dann wirklich wichtig für Katholiken?
Dass die Leute aufeinander zugehen, füreinander da sind und Gott ehren. So wie Jesus es gesagt hat: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und liebe Gott.
Na, dann könnten wir doch eigentlich gleich eins werden, katholisch und evangelisch zusammenschmeißen.
Das ist ja wirklich eine ganz aktuelle Sache: Epheser 4, 3-6 zitiert Günter Jauch zur Zeit ständig.
Wir laden Sie ein, die Aktion "Ökumene jetzt" mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen!
Wagenkirche: Ökumene jetzt!
Wagenkirche am 14.9.2012
Mensch Heiko, bist du eigentlich glücklich, so evangelisch wie du bist?
Was soll die blöde Frage, bist DU eigentlich glücklich, so katholisch wie du bist?
Nee, ich hab das so gemeint: Was macht dich denn als evangelischer glücklich? Viele sagen, dass ihr mehr von der Bibel versteht, dass bei euch alles nicht so streng ist wie bei uns. Was macht dich glücklich.
Ich finde diese Freiheit einfach schön. Wir Evangelischen haben sozusagen unser Gewissen, die Bibel und Gott. In Glaubensdingen kann keiner dem anderen was vorschreiben. Was wir tatsächlich mit unserem Glauben und unserem Leben anstellen, das müssen wir selber verantworten. Aber selbst wenn ich dabei Fehler mache, weiß ich: Gott nimmt mich so an, wie ich bin. Und dafür muss ich nicht mal etwas tun. Nur daran glauben.
Wenn du das so erzählst, dann könnt ich glatt evangelisch werden. Das sind ja alles Sachen, die für mich auch wichtig sind. Ich würd deine Sachen noch mit bunter Liturgie und Reichtum an Symbolen ergänzen, die bei uns da sind. Wir Katholiken haben ja auch ein paar Sachen zu bieten, die interessant sind. Jeder hat so das seine. Das ist doch auch ganz gut.
Aber manche Dinge haben wir noch nicht gemeinsam und das ist schade. Aber wenn wir hier so reden über unser Katholischsein oder Evangelischsein: Kennst du Epheser 4.3-6?
Naja seit einigen Tagen kenn ich`s genauer. Der Günter Jauch zitiert das in der letzten Zeit häufiger.
Dann ist`s ja gut. Da heisst es nämlich. „Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.“
Diese Sätze stehen ja auch in der Erklärung „Ökumene jetzt“. Wenn wir die ernst nehmen, dann müssten wir eigentlich längst wieder zusammen sein, denn unsere grundsätzliche Hoffnung ist ja die Hoffnung auf Gott in unserem Leben und nicht die katholische oder evangelische Kirche.
Da gibt´s also Leute, die wollen, dass wir evangelische und katholische wieder zusammengehen. Die haben einen Aufruf gestartet. Da laden wir doch mal die Leute hier ein, sich daran zu beteiligen. Und wenn wir dann unterschrieben haben, was machen wir dann.
Naja, nächste Woche wieder Wagenkirche, weil wir ja machen ja schon, was Ökumene jetzt will.
Nullsquare
Maria Herrmann hatte es auf dem Relicamp12 empfohlen und ich installierte es noch während ihres Vortrags: Foursquare. Tolle Sache, um zum Beispiel auch Touristen, die in der Kirche einchecken, neue Informationen weitergeben zu können, meinte sie. Ganz neue Wege könnte ich damit gehen. Online natürlich, was ich ja sowieso gerne mache.
Ungefähr ein halbes Jahr lang habe ich das jetzt ausgiebig getestet. Was hat es mir gebracht?
Wagenkirche auf dem Stadtfest
Beim Schweinfurter Stadtfest am 25.8.2012 war die Wagenkirche natürlich auch dabei. Wir haben uns diesmal einfach dazugestellt und auch ein bisschen Musik gemacht. Die Aufnahmen sind - nun ja - "berauschend", aber es hat uns vor Ort viel Spaß gemacht.
Predigt beim MehrWegGottesdienst 22.7.2012: Wasser!
Amos 5,24 Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.
Hat hier noch jemand Durst? Noch einen Schluck Wasser irgendjemand? Wer jetzt noch nicht genug getrunken hat, ist wirklich selber Schuld. Übrigens, die Toiletten sind da in diesem Seitenturm.
Ganz ehrlich: Irgendwann ist es auch wieder genug mit dem Wasser. Für heute haben wir auch ziemlich gezittert, ob das Wetter hält. Und an anderen Tagen ist es wieder zu wenig. Genau richtig viel scheint es ja nicht zu geben.
Bei der Vorbereitung hatten wir aber doch ein ziemlich seltsames Problem. Das Thema „Wasser“ ist so allgegenwärtig in unserem Leben und so selbstverständlich fast immer vorhanden, dass es uns schwer gefallen ist, es wirklich so auf unser Leben zu beziehen, dass das klar wird: Wie wichtig es ist. Wie zentral. Dass wir ohne Wasser gar nicht leben könnten. Was es für eine Wohltat ist – und dann auch wieder was für eine Bedrohung, wenn der Main über die Ufer tritt oder ein Tsunami ganze Regionen überschwemmt. Wie existentiell bedrohlich schon ein Wasserrohrbruch sein kann – denken wir an das Café, das mal am Eingang der Stadtgalerie war und dann schließen musste.