Wagenkirche: Ist das Christkind die Tochter vom Nikolaus?

11 years 10 months ago
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Mensch Heiko, ein Durcheinander im Advent. Sinterklaas, Lucia, Barbarazweige, die mir um die Ohren gehauen wird.

Da hast du recht. Wir müssten mal einen Crashkurs Weihnachtsbräuche anbieten.

Na, jetzt direkt vor dem Weihnachtsmarkt kommt das gut. Also legen wir los.

Der Weihnachtsmann ist nicht der Nikolaus, sondern eine Erfindung von Coca Cola.

Stimmt

Den Weihnachtsbaum gibt es erst seit hundert Jahren. Und die Kugeln dran sind noch jünger.

Stimmt, und jetzt ich. Das Christkind ist die Tochter vom Nikolaus

Würde manches einfacher machen ist aber trotzdem falsch.

Der Nikolaus ist kein Angestellter von Zalando

Gott sei Dank, sonst müsste der Nikolaus sogar für zu wenig Geld arbeiten und würde vielleicht einmal seine Dienste einstellen.

Beim Adventskranz sind die Lichter und das Grün das wichtigste.

Warum?

Grün heisst Leben. Auch in der kalten Zeit, auch dann wenn Menschen an innerer Erkältung leiden.

Und das Licht steht dafür, dass Gott unsere Welt hell machen will auch in dunklen Zeiten.

Und er tut das, in dem er Mensch wird.

Gut, dass wir das mal geklärt haben. Deshalb gibt es bei uns heute auch ein kleines Licht. Denn lieber ein Licht aufstellen, als über die Dunkelheit schimpfen.

In diesem Sinn unser Wunsch. Machen Sie es wie Gott, werden sie Mensch

Und fangen sie jetzt damit an. Alles Gute.

(Dazu haben wir Teelichte verteilt sowei dieses Buch: Ist das Christkind die Tochter vom Weihnachtsmann?)

admin

Wagenkirche: Tod und Leben

11 years 11 months ago
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Mensch Günter, Themenwoche Tod im öffentlichen rechtlichen Fernsehen. Jetzt werden sogar Tabuthemen öffentlich diskutiert.

Warum, geht’s da um das tote Programm des Fernsehens. Das wissen doch die meisten. Ich fall bei Rosamunde Pilcher sofort ins Koma.

Hei, ernst bleiben. Die Themenwoche ist gut. Da wird in einer vernünftigen Art über das Sterben, über Sterbebegleitung und über Tod geredet. Ich hoff natürlich nicht unbedingt beim Herrn Lanz. Sonst macht der noch eine Wette draus.

Naja, es wär ja auch wirklich gut, wenn manches in diesem Themenfeld mal öffentlich diskutiert wird. Ich erleb da schon teilweise schräges. Da wollen sich manche zum Edelstein pressen lassen und werden dann um den Hals getragen. Da sterben Menschen ganz allein und nur der Pfarrer und der Friedhofsangestellte sind bei der Beerdigung.

Naja, da gibt es sicherlich viel Dinge, die schräg sind, aber diese Phase des Lebens müssen wir gut bestehen Und wir brauchen gute Begleiter dabei.

Stimmt. Ich find es schon toll, dass die Hospizbewegung eine neue Blüte erlebt, dass es in Schweinfurt eine Palliativstation gibt, die Menschen hilft, schwere Krankheiten, die unheilbar scheinen, gut zu meistern. Und ich erlebe natürlich auch viele Menschen, denen das eigene Sterben aber auch das Sterben von lieben Menschen gut gelingt. Und für die ist es dann eine gute Erfahrung.

Als glaubende Menschen haben wir ja auch die Gewissheit, dass wir nie tiefer fallen als in die Hände Gottes.

Ich mag da den Psalm 23: Muss ich auch wandern in Todschattenschlucht, ich fürchte kein Unheil. Du bist bei mir…

Eigentlich können wir den letzten Weg schon lernen, wenn wir gut leben. Wenn wir nicht alles an uns allein festmachen, sondern uns vergegenwärtigen, dass unsere Zeit begrenzt ist. Und dass wir eine Begleitung haben, die uns weiterführt. Über diese Schwelle, vor der so viele Angst haben, hinaus.

Vielleicht lernen sie ein wenig in diesen Tagen, bei der Themenwoche im ernsehen oder wenn sie mal auf den Friedhof gehen, oder wenn sie einen lieben Menschen in den Arm nehmen und spüren, wie kostbar er ist. In diesem Sinn ein gutes Wochenende.

 

admin

Wagenkirche: Anders leben!

11 years 11 months ago
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Wagenkirche am 9.11.2012

Puh. Günter, also mir macht das mit der Wagenkirche ja immer noch viel Spaß. Aber dieses Geziehe und Gezerre durch die Fußgängerzone ist ganz schön anstrengend.

Bräuchten wir doch mal einen Motor. Oder einen Esel, der die Kirche zieht.
Na ja, solange sind wir halt weiter die zwei Esel vorne dran, jaja.

Am Sonntag ist doch wieder MehrWegGottesdienst. Mit dem Thema „Anders leben“. Wie wär's, wenn wir das umdichten in „anders ziehen“?

Ja, sehr schön! Aber eigentlich sind mir dann manche anderen Dinge doch wichtiger, wenn ich über „Anders leben“ nachdenke.

Was denn zum Beispiel?

Also, im Großen und Ganzen bin ich ja mit meinem Leben recht zufrieden. Aber manchmal hätte ich doch gerne mehr Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringen kann. Und zwar nicht nur, indem ich ihnen bei den Hausaufgaben helfe oder so.

Was würdest du denn gerne in deinem Leben ändern, sag mal?

Mehr Mut zu Bequemlichkeit ...

Gerade heute ist ja echt so ein „Lebensänderungstag“ in der deutschen Geschichte. Damals, der Mauerfall, am 9. November. Da haben die Menschen in der DDR wirklich ihr Leben verändert.

Ja, aber auch die Reichspogromnacht war am 9. November. Da wollten die Nationalsozialisten auch das Leben der Deutschen ändern. Und das vieler Juden gleich ganz beenden.

Das war sicher keine gute, positive Richtung, in die die Leute damals gedacht haben. Sie wollten anders leben, aber waren doch so verblendet, dass sie das auf dem Rücken anderer ausgetragen haben.
Aber tun wir das nicht auch, wenn auch in ganz anderer Weise? Bei uns werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Vielleicht müssten wir unser Leben noch viel radikaler ändern. So wie in der Geschichte von dem reichen jungen Mann, dem Jesus gesagt hat, er soll alles den Armen geben.

Haben ja manche auch gemacht. Wenn ich da z.B. an Karl-Heinz Böhm und seine Äthiopienhilfe denke ...

Anders leben – hm. Ich glaube, ich muss nochmal drüber nachdenken, wie das aussehen kann.

Wir laden Sie ein, mitzudenken. Am 11.11. um 17:33 in der St. Johanniskirche beim MehrWegGottesdienst

Aber auch, wenn Sie nicht kommen, wünschen wir Ihnen, dass Ihr Leben ein Ziel hat. Eines, für das es sich lohnt zu leben.

admin

Wagenkirche: Katholisch und trotzdem normal

11 years 11 months ago
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Mensch Günter, gestern habe ich in den Nachrichten gehört, dass die Vorsitzende der deutschen Katholiken die Abschaffung des Zölibats fordert. Dann kannst du ja auch noch auf deine alten Tage Pfarrer werden. Mensch Kollege!

Wer hat das gesagt? Die Vorsitzende? Ich wusste gar nicht, dass der Alois Glück eine Frau ist. Bist du da sicher, dass das in den Nachrichten war.

Oh, jetzt wird mir klar, dass ich da aus Versehen in die Nachrichten von vor 20 Jahren geraten bin. Ich hab mich schon über die komischen alten 80er Jahre Klamotten gewundert.

Aber du siehst. Das Thema ist noch immer aktuell. Es hat sich noch nichts getan. Nur das heute viele von denen, die das gefordert haben, längst resigniert haben.

Ihr feiert ja jetzt auch 50 Jahre 2. Vatikanisches Konzil. Ist das auch noch aktuell und hat sich da auch nichts getan?

Du sagst es. Wir debattieren um Dinge, die die Zeit längst überholt hat. Und vergessen dabei den Grundsatz des Konzils. Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes. Das ist der Grundgedanke. Und wenn dann Leute wie die Piusbrüder sagen, dass Gott lateinisch spricht und der Priester ihn mit alten Gewändern vor den Menschen abschirmen muss, dann haben die nichts vom Konzil und ich glaube auch nichts von Gott kapiert.

Vielleicht ist dann euer Priestermangel nicht wegen des Zölibats, sondern weil Gott sich nicht länger abschirmen lässt. Je weniger Leute da sind, die ihn abschirmen, desto näher kommt er den Menschen.

Ja, deshalb feiere ich auch 50 Jahre Konzil. Als Verheißung, dass die Grundidee nicht verloren geht in all unserer Engstirnigkeit. Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes.

Na ja und wenn du das in der katholischen Kirche nicht mehr erlebst. Ich hab ein Eintrittsformular in die evangelische Kirche immer für dich vorrätig.

Nee, ich bleib schon katholisch. Ich bin ein Kämpfer und ich bin auch gern katholisch. Und auch gerne anders. Aber genau deshalb ist es so gut und erfrischend, dass wir beide gemeinsam den Menschen erzählen: Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes.

In diesem Sinn wünschen wir ihnen ein göttliches Wochenende, egal wo ihnen Gott begegnet.

admin

Wagenkirche: Bratwurst, Schokolade, Ökumene

12 years ago
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Heute lassen wir's uns gut gehen. Erst eine Bratwurst am Markt, und jetzt hier noch Schokolade vom Hussel.

Lauter Zeug, was ich eigentlich nicht essen darf...

Darfst du Schokolade überhaupt essen, so als Diabetiker? Und was ist mit der Bratwurst am Freitag als Katholik?

Das ist eher so ein Gebot, an das sich aber nicht mehr viele halten.

Aber was ist denn dann wirklich wichtig für Katholiken?

Dass die Leute aufeinander zugehen, füreinander da sind und Gott ehren. So wie Jesus es gesagt hat: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und liebe Gott.

Na, dann könnten wir doch eigentlich gleich eins werden, katholisch und evangelisch zusammenschmeißen.

Das ist ja wirklich eine ganz aktuelle Sache: Epheser 4, 3-6 zitiert Günter Jauch zur Zeit ständig. 

Wir laden Sie ein, die Aktion "Ökumene jetzt" mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen!

admin

Wagenkirche: Ökumene jetzt!

12 years 1 month ago
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Wagenkirche am 14.9.2012

Mensch Heiko, bist du eigentlich glücklich, so evangelisch wie du bist?

Was soll die blöde Frage, bist DU eigentlich glücklich, so katholisch wie du bist?

Nee, ich hab das so gemeint: Was macht dich denn als evangelischer glücklich? Viele sagen, dass ihr mehr von der Bibel versteht, dass bei euch alles nicht so streng ist wie bei uns. Was macht dich glücklich.

Ich finde diese Freiheit einfach schön. Wir Evangelischen haben sozusagen unser Gewissen, die Bibel und Gott. In Glaubensdingen kann keiner dem anderen was vorschreiben. Was wir tatsächlich mit unserem Glauben und unserem Leben anstellen, das müssen wir selber verantworten. Aber selbst wenn ich dabei Fehler mache, weiß ich: Gott nimmt mich so an, wie ich bin. Und dafür muss ich nicht mal etwas tun. Nur daran glauben.

Wenn du das so erzählst, dann könnt ich glatt evangelisch werden. Das sind ja alles Sachen, die für mich auch wichtig sind. Ich würd deine Sachen noch mit bunter Liturgie und Reichtum an Symbolen ergänzen, die bei uns da sind. Wir Katholiken haben ja auch ein paar Sachen zu bieten, die interessant sind. Jeder hat so das seine. Das ist doch auch ganz gut.

Aber manche Dinge haben wir noch nicht gemeinsam und das ist schade. Aber wenn wir hier so reden über unser Katholischsein oder Evangelischsein: Kennst du Epheser 4.3-6?

Naja seit einigen Tagen kenn ich`s genauer. Der Günter Jauch zitiert das in der letzten Zeit häufiger.

Dann ist`s ja gut. Da heisst es nämlich. „Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.“

Diese Sätze stehen ja auch in der Erklärung „Ökumene jetzt“. Wenn wir die ernst nehmen, dann müssten wir eigentlich längst wieder zusammen sein, denn unsere grundsätzliche Hoffnung ist ja die Hoffnung auf Gott in unserem Leben und nicht die katholische oder evangelische Kirche.

Da gibt´s also Leute, die wollen, dass wir evangelische und katholische wieder zusammengehen. Die haben einen Aufruf gestartet. Da laden wir doch mal die Leute hier ein, sich daran zu beteiligen. Und wenn wir dann unterschrieben haben, was machen wir dann.

Naja, nächste Woche wieder Wagenkirche, weil wir ja machen ja schon, was Ökumene jetzt will.

admin

Wagenkirche auf dem Stadtfest

12 years 1 month ago
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Beim Schweinfurter Stadtfest am 25.8.2012 war die Wagenkirche natürlich auch dabei. Wir haben uns diesmal einfach dazugestellt und auch ein bisschen Musik gemacht. Die Aufnahmen sind - nun ja - "berauschend", aber es hat uns vor Ort viel Spaß gemacht. 

admin

Überprüft

15 minutes 40 seconds ago
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