Wort in den Tag: Friedensfest!

10 Jahre 3 Monate ago
Wort in den Tag: Friedensfest! Your browser does not support the audio element. 15.09.14 Wort in den Tag Montag.mp3 Heiko Kuschel 15. September 2014 - 6:40

(räusper)Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Vielleicht geht's Ihnen ja auch so wie mir heute morgen, und sie haben trotz der Radiomusik heute eher so was im Kopf wie „aus diesem Bauernhaus da schaut ein Madel raus“ oder so was. Dann waren Sie wahrscheinlich auch gestern noch auf der Nachkirchweih in Gochsheim oder Sennfeld.

Seit 365 Jahren feiern wir da nun den Frieden. Nächsten Sonntag sind die Schwebheimer dran. Wie oft wurde dieses Friedensfest und Kirchweih nun schon durch neue Kriege unterbrochen – und doch wird es immer noch gefeiert. Und auch jetzt, wo wir in den Nachrichten fast nur noch von Krieg hören: Es ist gut und wichtig, dass wir den Frieden feiern. Das Friedensfest. Dass wir miteinander trinken, tanzen und fröhlich sind. Dass wir zwar das Leid unserer Mitmenschen nicht vergessen, aber trotzdem sozusagen ein Gegenmodell leben, wenigstens ab und zu. Fröhlich, ausgelassen, tanzend, einander zugewandt. Wie sagten es die Engel in der Weihnachtsgeschichte? „Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens!“

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute etwas von diesem fröhlichen Frieden spüren.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.

Heiko Kuschel

Predigt: gut fundamentalistisch

10 Jahre 3 Monate ago
Predigt: gut fundamentalistisch Your browser does not support the audio element. Predigt_gut_fundamentalistisch.mp3 Heiko Kuschel 7. September 2014 - 11:35

Predigt am 12. Sonntag nach Trinitatis
Schwebheim, 5.9.2014

Liebe Gemeinde!

Es war einmal vor langer Zeit in einem kleinen, fernen Dekanat namens Windsbach. Dort hatten sich mit Unterstützung des Dekanatsjugendreferenten einige Jugendliche zusammengetan, um die in der Ordnung der Evangelischen Jugend in Bayern vorgesehenen Strukturen aufzubauen. Ein Dekanatsjugendkonvent wurde einberufen, so etwas wie die Dekanatssynode der Jugendlichen. Aus fast allen Gemeinden kamen Jugendliche. Ein Leitender Kreis und ein Vorsitzender wurden gewählt. Und eine Delegierte zum Landesjugendkonvent. Stolz waren die Jugendlichen, dass es nun endlich auch in ihrem winzigen Dekanat eine vernünftig aufgestellte Jugendarbeit gibt. Wie Pioniere fühlten sie sich. Und wie stolz waren sie, dass ihre Delegierte zum Landesjugendkonvent dann sogar ins höchste Gremium, die Landesjugendkammer, gewählt wurde. Dort beschäftigte sie sich mit den Projekten, die die Landesjugend jedes Jahr auf die Beine stellte – und kam ganz verwirrt wieder nach Hause: 20 Jahre früher hatte es bereits eine Evangelische Jugend im Dekanat Windsbach gegeben – und sie war damals eine der aktivsten in ganz Bayern und die, die das damalige Jahresprojekt federführend für ganz Bayern betrieben hatte. Niemand von den Jugendlichen hatte auch nur eine Ahnung von den früher so Aktiven gehabt.

Heiko Kuschel

Predigt: Manna für alle!

10 Jahre 5 Monate ago
Predigt: Manna für alle! Your browser does not support the audio element. Predigt_Manna.mp3 Heiko Kuschel 3. August 2014 - 11:28

Liebe Gemeinde! 

Die „Fleischtöpfe Ägyptens“ sind ja geradezu sprichwörtlich geworden. So sind wir Menschen: Nie zufrieden mit dem, was wir haben. Als die Israeliten in Ägypten als Sklaven lebten, wünschten sie sich nichts sehnlicher als die Freiheit. Und jetzt, da sie die Freiheit haben? Wollen sie zurück in die Gefangenschaft. Da hatte man es wenigstens bequem und bekam immer genug zu essen. Na ja, wird wohl auch ein bisschen Verklärung der guten alten Zeit dabei gewesen sein. So schön, wie sie das in Erinnerung hatten, war es bestimmt nicht.

„Pass auf, was du dir wünscht, es könnte in Erfüllung gehen.“ Ein Satz, den ich öfter mal benutze, auch wenn ich nicht weiß, von wem er stammt. Ob sich die Israeliten das so vorgestellt hatten, die Erfüllung ihres Traums von der Freiheit? Wohl eher nicht.

Heiko Kuschel

Predigt: Jesus wäre Kameruner (110 Jahre TSV Schwebheim)

10 Jahre 6 Monate ago
Predigt: Jesus wäre Kameruner (110 Jahre TSV Schwebheim) Heiko Kuschel 6. Juli 2014 - 11:53

Predigt zum 110. Jubiläum des TSV Schwebheim
Schwebheim, 5.7.2014

(leider heute wegen eines Technikproblems keine Aufnahme zum Nachhören)

Text: Mt 5,1-12

Liebe Gemeinde!

110 Jahre gibt es nun schon den TSV Schwebheim. Das ist eine lange Zeit. Selbst meine Oma, die immerhin diesen Monat 101 wird, war damals noch nicht auf der Welt. Herzlichen Glückwunsch! Ein reges Vereinsleben hat sich daraus entwickelt in dieser langen Zeit. Ich bin ja hier sozusagen nur der Einwechselspieler, kenne mich in Schwebheim nicht ganz so gut aus, aber ich habe mich mal kurz auf der Homepage nachgeschaut, was es hier alles gibt.

Heiko Kuschel

Predigt beim Schaustellergottesdienst: Was gibt mir Halt?

10 Jahre 6 Monate ago
Predigt beim Schaustellergottesdienst: Was gibt mir Halt? Your browser does not support the audio element. Predigt_Schausteller14_Was_gibt_mir_Halt.mp3 Heiko Kuschel 29. Juni 2014 - 13:48

Na Ulli, bist du schon mit ein paar Fahrgeschäften gefahren?

Na ja, diese schnellen Dinger sind ja nicht so wirklich was für mich. (...)

Ach, ab und zu mach ich das schon mal ganz gerne. Und schließlich bin ich da ja auch wirklich gut gesichert. Da geht ja eine ganze Menge Geld und Arbeitszeit in die Sicherheit der Fahrgeschäfte, vor allem, wo jetzt auch noch neue, noch schärfere Vorschriften kommen, wie ich gehört habe. Wahrscheinlich kann mir da drin weniger passieren als wenn ich hier über die Niederwerrner Straße laufe.

Das mag schon sein. So ganz geheuer ist mir das trotzdem nicht. Aber es stimmt schon: Zumindest hat man da auf den Fahrgeschäften einen richtig festen Halt.

Heiko Kuschel

Überwacht euch doch erst mal selber!

10 Jahre 7 Monate ago
Überwacht euch doch erst mal selber! Your browser does not support the audio element. Blog-ueberwacht-euch-selber.mp3 Heiko Kuschel 21. Mai 2014 - 11:22

Das Thema Überwachung ist seit den ersten Schlagzeilen um Edward Snowden nicht mehr aus den Nachrichten verschwunden. Dabei ist es eigentlich viel älter: Schon vor dem Mauerfall 1989 titelte der Spiegel: „Freund hört mit. Die Libyen - Aufklärer: Amerikas Super-Geheimdienst NSA“. Und doch – es ist so seltsam ungreifbar. „Ich habe doch nichts zu verbergen“, sagen viele. „Wer soll sich schon für mein kleines, armseliges Leben interessieren.“

Ja, das gilt vermutlich für alle, die wirklich ein stromlinienförmiges Leben führen. Aber mal ganz ehrlich: Gibt es in Ihrem Leben nichts, gar nichts, was Sie Ihrem Nachbarn lieber nicht erzählen möchten? Ist Ihr Leben so langweilig? Warum ich als Pfarrer schon die Speicherung der angeblich so harmlosen Metadaten – also wer kommuniziert wann mit wem – für problematisch halte, habe ich auch bereits im Juli 2013 geschrieben. 

Heiko Kuschel

Predigt: Den Zweiflern neue Kraft

10 Jahre 8 Monate ago
Predigt: Den Zweiflern neue Kraft Your browser does not support the audio element. Predigt_den_Zweiflern_neue_Kraft.mp3 Heiko Kuschel 27. April 2014 - 14:26

Liebe Gemeinde!

Warum, Gott?

Diese Frage stellen wir uns immer wieder. Warum lässt du es zu, dass ein Mensch, den ich liebe, so krank wird? Oder vielleicht ich selber? Warum lässt du es zu, dass so viele Menschen auf der Welt leiden? Warum kannst du diese Welt nicht ein wenig angenehmer, schöner gestalten, ohne Leid, ohne Krankheit, ohne Schmerzen, zu frühe Abschiede, Streit, Krieg und all das?

Das ist eine sehr wichtige Frage, auf die es letztlich nur zwei mögliche Antworten gibt. Doch zu denen komme ich später. Erst einmal möchte ich sie mitnehmen in eine Zeit vor grob gesagt zweieinhalbtausend Jahren, zum Volk Israel. Immer hatte es sich darauf verlassen: Wir sind das auserwählte Volk. Unser Gott hilft uns schon. Uns kann nichts passieren, wir haben ja einen Bund mit unserem Gott. Das mag sie auch ein wenig überheblich gemacht haben, diese Einstellung. Militärisch etwas blauäugig. Jedenfalls: Eines Tages, nach langer Belagerung, wurde Jerusalem von den Babyloniern eingenommen. Das Unvorstellbare geschah: Der Tempel Gottes wurde zerstört, der heiligste Ort ihres Gottes. Jerusalem dem Erdboden gleichgemacht. Und alle, die irgend etwas zu sagen hatten in der israelitischen Gesellschaft, wurden verschleppt ins ferne Babylon. Die, die übrig blieben im Land, flüchteten zum großen Teil in die andere Richtung, zur anderen Großmacht der damaligen Zeit, nach Ägypten. Doch im Gelobten Land selbst, dem Land, da nach Gottes Verheißung Milch und Honig fließen sollten – da lebte praktisch niemand mehr. Das Volk Israel, das Volk Gottes! war völlig am Ende. Sie wussten nicht mal mehr so recht, ob sie ihren Gott denn jetzt noch anbeten konnten, durften und sollten. Er hatte ihnen ja offensichtlich nicht geholfen. Sie waren weit weg von der Heimat, sozusagen vom Wirkungskreis Gottes. In einem fremden Land, in dem andere Götter angebetet wurden. Sollten sie jetzt denen huldigen? Die waren doch offenbar stärker. Deren Volk hatte den Sieg davongetragen.

Heiko Kuschel

Predigt: Legt ab, was euch beschwert!

10 Jahre 8 Monate ago
Predigt: Legt ab, was euch beschwert! Your browser does not support the audio element. Predigt_ablegen_was_uns_beschwert.mp3 Heiko Kuschel 13. April 2014 - 13:38

Liebe Gemeinde!

In meiner Citykirche-Arbeit habe ich es ja relativ häufig mit Menschen zu tun, die dem Glauben eher reserviert gegenüberstehen. Die mich fragen: Wie kann man eigentlich in einer aufgeklärten, zum großen Teil wissenschaftlich erklärbaren Welt noch an solche Märchen glauben, wie sie in der Bibel stehen?

Ich finde: Das ist durchaus eine berechtigte Frage. Leider erschöpft sich die Diskussion dann oft in der Erörterung, ob die Welt nun durch einen Urknall entstanden ist oder in sieben Tagen von Gott erschaffen wurde – da sind Atheisten oft erstaunlich biblizistisch und können kaum verstehen, dass man auch als Christ nicht immer alles in der Bibel wörtlich nehmen muss.

Trotzdem: Die Frage bleibt. Was glaube ich eigentlich? Was ist es, das micht trägt und hält an diesem Glauben? Was trägt mich auch durch die Zweifel und Anfechtungen hindurch, die es im Glauben immer gibt, ja geben muss?

Heiko Kuschel

Texte von "Klänge in der Nacht" 4.4.2014

10 Jahre 9 Monate ago
Texte von "Klänge in der Nacht" 4.4.2014 Heiko Kuschel 4. April 2014 - 9:39

Klänge in der Nacht 4.4.2014 21:00

Viele der verwendeten Texte können wir hier aus Copyright-Gründen leider nicht veröffentlichen. Dennoch kann diese Übersicht hoffentlich einen kleinen Eindruck von den "Klängen in der Nacht" vermitteln. Die Texte hier stammen, soweit nicht anders angegeben, von Heiko Kuschel, Bibeltexte: Lutherbibel 1984

Mose an der Kanzel

Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.

Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel.

Dateianhang

Klaenge1402-Nachweis.pdf
Heiko Kuschel

Kirchgeld 2014: Freude teilen!

10 Jahre 9 Monate ago
Kirchgeld 2014: Freude teilen! Heiko Kuschel 30. März 2014 - 11:22

Liebe Gemeindeglieder!

Im Namen der Gesamtkirchengemeinde Schwein­furt bitte ich Sie heute wieder um Ihr Kirchgeld. 

In Bayern zahlen Sie weniger Kirchensteuer als in anderen Bundesländern. Dafür gibt es das Kirchgeld, das direkt Ihrer Gemeinde vor Ort zukommt. Wie das Geld eingesetzt wird, beraten wir ausführlich, sorgfältig und transparent in den entsprechenden Gremien. Ihr Beitrag hilft uns, wichtige Schwerpunkte zu setzen, Bewährtes zu erhalten und Neues anzugehen.

Wir haben eine frohe Botschaft zu verkünden - und das sollen die Menschen auch spüren! Die Fröhlichkeit und Freude zu teilen, ist unser gemeinsames Anliegen, egal, ob es um Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Senioren geht.

Dateianhang

Kirchgeldbrief2014-Web.pdf
Heiko Kuschel

Predigt: Bebauen und bewahren

10 Jahre 9 Monate ago
Predigt: Bebauen und bewahren Your browser does not support the audio element. Predigt_bebauen_bewahren_LWS2014.mp3 Heiko Kuschel 21. März 2014 - 10:59

Predigt zum Schulschlussgottesdienst der Landwirtschaftsschule
Schweinfurt, 21.3.2014

Text: Gen 2,15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.

 

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Gäste!

Endlich haben Sie es hinter sich, dieses Schuljahr. Fast alle haben die Prüfungen bestanden. Ein ziemlich arbeitsreiches Jahr war das, kann ich mir vorstellen. Aber auch eines, das Sie auch in Zukunft sehr prägen wird.
Traktorspuren auf dem Acker - Susanne Schmich  / pixelio.de    

Herr Lang hat mir ein wenig von den Themen erzählt, mit denen Sie sich beschäftigt haben in diesem Schuljahr oder auch in Ihren Betrieben. Die meisten von Ihnen arbeiten in einem Familienbetrieb. Aber vom UN-Jahr des family farmings können Sie sich auch nichts kaufen. Schön, so beachtet zu werden, aber mehr auch nicht.

Heiko Kuschel

Ohne große Worte: Freiheit

10 Jahre 9 Monate ago
Ohne große Worte: Freiheit Your browser does not support the audio element. 21.03.14 Wort in den Tag.mp3 Heiko Kuschel 21. März 2014 - 6:40

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

„Sieben Wochen ohne große Worte.“ Eine besondere Fastenaktion fordert mich als Pfarrer dazu auf, mal auf große Worthülsen zu verzichten. Ein Wort aus der Liste dieser großen Worte umschreibe ich heute. Ob Sie es erraten?

Das heutige Wort ist schwierig, das gebe ich zu. Danach sehnt sich wohl jeder. Aber es ist ganz schwer zu verwirklichen, immer bedroht. In vielen Teilen der Welt gibt es nicht wirklich viel davon. Und auch wir, die wir so stolz drauf sind, fragen uns: Was ist eigentlich davon noch übrig, wenn wir an jeder Ecke überwacht werden, unsere Kontakte von fremden Geheimdiensten analysiert werden und so weiter?

Ein schönes Wort. Und ein wichtiges. Es redet von Weite. Von Möglichkeiten. Von der Überwindung aller Grenzen. Davon, dass ich meine Träume leben kann.

Haben Sie's erraten? Paulus schreibt im Galaterbrief von diesem Wort:

Zur Freiheit hat uns Christus befreit!

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute wirkliche Freiheit erleben können.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der Evangelischen Citykirche Schweinfurt.

Heiko Kuschel

Ohne große Worte: Versöhnung

10 Jahre 9 Monate ago
Ohne große Worte: Versöhnung Your browser does not support the audio element. 20.03.14 Wort in den Tag.mp3 Heiko Kuschel 20. März 2014 - 6:40

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

„Große Worte“ machen wir gerne. Grade wir Pfarrerinnen und Pfarrer. Mal drauf verzichten, fordert eine Aktion für die Fastenzeit. Ein solches Wort umschreibe ich heute mit eigenen Worten. Mal sehen, ob Sie drauf kommen.

Manchmal ist nur ein kleiner Schritt nötig. Etwa, wenn Menschen zwanzig Jahre kein Wort gewechselt haben und schon gar nicht mehr wissen warum. Manchmal aber scheint unser heutiges Wort so fern und unerreichbar zu sein. Verbitterung, Hass, schwere Vorwürfe gegeneinander machen es scheinbar unmöglich, aufeinander zuzugehen. Das gilt für einzelne Menschen genauso wie für ganze Völker. Trotzdem geht's, es braucht halt Zeit. Viel Zeit. Und viele Gespräche. Und Geduld.

Unser heute gesuchtes Wort zu verbreiten, sollte eigentlich für alle Menschen selbstverständlich sein. Und ist doch so schwer. Der 2. Korintherbrief in der Bibel nennt es als Aufgabe der Christen. Da steht: Gott hat uns das Amt gegeben, das Versöhnung predigt.

Ich wünsche Ihnen heute den Mut zum ersten Schritt auf einen anderen zu.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.

Heiko Kuschel

Ohne große Worte: Frieden

10 Jahre 9 Monate ago
Ohne große Worte: Frieden Your browser does not support the audio element. 19.03.14 Wort in den Tag.mp3 Heiko Kuschel 19. März 2014 - 6:40

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Diese Woche stelle ich Ihnen jeden Tag ein „großes Wort“ vor. Eins, das wir Pfarrer zu oft verwenden, wie eine Aktion für die Fastenzeit meint. Wir sollen mal drauf verzichten. Mal sehen, ob Sie erraten, welches Wort ich heute beschreibe.

Das heutige Wort haben Sie sich bestimmt schon oft gewünscht. Fast jeden Tag in den Nachrichten sehen wir, dass es fehlt, in der Ukraine, in Afghanistan, in Israel und Palästina, an allen Ecken und Enden der Welt. Und oft genug ist fehlt es auch im Umgang der Menschen untereinander. In der Familie. Unter Kollegen.

Es umfasst so viel, dieses Wort. Eigentlich meint es nicht nur das Schweigen der Waffen. Sondern: Jeder und jede hat genug zum Leben. Keiner neidet einem anderen etwas. Kein Leben ist bedroht. Niemand braucht Angst zu haben vor irgend etwas.

Es ist noch ein weiter Weg bis dahin. Trotzdem lässt der Evangelist Lukas es die Engel in der Weihnachtsgeschichte verkünden, unser heutiges Wort:

Friede auf Erden!

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute Ihren eigenen Frieden finden.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.

Heiko Kuschel

Ohne große Worte: Hoffnung

10 Jahre 9 Monate ago
Ohne große Worte: Hoffnung Your browser does not support the audio element. 18.03.14 Wort in den Tag.mp3 Heiko Kuschel 18. März 2014 - 6:40

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Auf die großen Worte sollen wir Pfarrerinnen und Pfarrer mal verzichten, fordert die Fastenaktion „Sieben Wochen ohne große Worte“. Drum umschreibe ich heute eines davon. Mal sehen, ob Sie's erraten.

Heute: Etwas, das ich jedem Menschen wünsche. Mehr eine Haltung als ein Gefühl. Etwas, das Menschen weitermachen lässt, die eigentlich schon am Boden sind. Etwas, das sie antreibt. Etwas, das ihnen immer wieder Mut gibt, weiterzumachen.

Manchmal erlebe ich es bei schwer kranken Menschen, sogar bei Sterbenden. Manchmal erlebe ich völlig Gesunde, die nichts mehr übrig haben von dem heute gesuchten Wort. Die tun mir Leid.

Christen sollten eigentlich immer eine Portion davon haben. Und ich finde: Es sollte sie froh und zufrieden machen. Paulus benutzt unser heute gesuchtes Wort im Römerbrief. Er schreibt:

Seid fröhlich in der Hoffnung.

Ich wünsche Ihnen heute einen fröhlichen, hoffnungsvollen Tag.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.

Heiko Kuschel

Ohne große Worte: Liebe

10 Jahre 9 Monate ago
Ohne große Worte: Liebe Your browser does not support the audio element. 17.03.14 Wort in den Tag.mp3 Heiko Kuschel 17. März 2014 - 6:40

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

„Sieben Wochen ohne große Worte“ heißt eine Fastenaktion, die Pfarrerinnen und Pfarrer dazu aufruft, mal die bekannten ausgelutschten Worthülsen wegzulassen. Super Idee. Ob Sie drauf kommen, welches Wort ich meine?

Heute: Ein tolles Gefühl. Sie kennen es bestimmt. So ein freudiges Kribbeln in der Magengegend. Ein Grinsen im Gesicht. Oder auch mal eine Träne, viele sogar, weil der andere oder die andere nicht da ist. Weit weg. Räumlich getrennt oder vielleicht sogar sozusagen geistig getrennt. Weil man sich auseinandergelebt hat, nicht mehr versteht und doch dieses Gefühl nicht ganz los wird: Du hast einen wichtigen Platz in meinem Leben. Sogar den wichtigsten.

Ach, wir haben's wirklich nicht leicht mit diesem Wort von heute. Es treibt uns an und lähmt uns. Es wärmt das Herz oder macht es hart und kalt.

Können Sie sich vorstellen, dass auch Gott solche Gefühle hat? Und zwar nicht für irgendwen, sondern für Sie? Die Bibel sagt sogar, dass Gott dieses Gefühl nicht nur hat, sondern sogar ganz dieses Gefühl ist. Im 1. Johannesbrief steht unser gesuchtes Wort:

Gott ist die Liebe.

Ich wünsche Ihnen für heute viele liebevolle Begegnungen.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.

Heiko Kuschel

Mehr Fehlertoleranz!

10 Jahre 10 Monate ago
Mehr Fehlertoleranz! Your browser does not support the audio element. Mehr-Fehlertoleranz.mp3 Heiko Kuschel 17. Februar 2014 - 9:38

Vor vielen Jahren, ich war noch Student, ging ich irgendwo in Deutschland zu einem Arzt. Über meine Eltern war ich damals privat krankenversichert. Der Arzt erzählte mir, er unterstütze mit allen Honoraren, die von Privatpatienten kämen, eine wirklich wichtige soziale Einrichtung, und fragte mich, ob er nicht ein wenig mehr aufschreiben könne, die Kasse zahle es ja. Ich war ein wenig überrumpelt und sagte erst mal ja.

Heiko Kuschel

Mein eigenes Glaubensbekenntnis

10 Jahre 11 Monate ago
Mein eigenes Glaubensbekenntnis Your browser does not support the audio element. eigenes_Glaubensbekenntnis.mp3 Heiko Kuschel 28. Januar 2014 - 9:59

Letzte Woche war ich auf einem Seminar zum Thema „Heute von Gott reden“. Wie geht das heute, in einer immer areligiöseren Welt? Wie kann man auch mit Atheisten und mit Menschen, die sich gar nicht für religiöse Themen interessieren, zumindest über die eigenen Glaubenserfahrungen reden? Dazu ist, glaube ich, auch eine neue Sprache notwendig. Keine alten Floskeln, hinter denen man sich verstecken kann. Sondern eigene Überzeugung. Poesie. Neue Bilder.

Mein erster, noch ziemlich unfertiger Versuch in diese Richtung orientiert sich grob an den drei Artikeln des christlichen Glaubensbekenntnisses. Ob das so bleibt, wenn ich an diesem Text weiterarbeite, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall bin ich gespannt auf jede Form der Rückmeldung dazu. Oder auch auf eigene Gegenentwürfe. Lasst uns in ganz neuer Sprache neu über unseren Glauben reden.

Heiko Kuschel

Jesus und das Geheimnis der Gottesknechtslieder

10 Jahre 11 Monate ago
Jesus und das Geheimnis der Gottesknechtslieder Your browser does not support the audio element. Predigt_Gottesknecht.mp3 Heiko Kuschel 12. Januar 2014 - 12:41

Liebe Gemeinde!
Unser heutiger Predigttext ist einer der geheimnisvollsten der ganzen Bibel. Genauer gesagt, einer von vieren. Die so genannten Gottesknechtslieder beim Propheten Jesaja sind der alttestamentlichen Forschung nach wie vor ein Rätsel.

Einig sind sich eigentlich fast alle, dass es vier solche Gottesknechtslieder im Propheten Jesaja gibt, dass sie sich vom Rest des Buches deutlich unterscheiden und dass es sich um hebräische Poesie handelt, was sowieso nochmal ein Thema für sich ist.

Heiko Kuschel

Überprüft

58 Minuten 17 Sekunden ago
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