am Boden

und ich stand mit beiden Füßen
schwer am Boden
mitten im ehernen See des Lebens
angefüllt bis an den Rand
mit Leid und
Hass und
Krankheit und
Terminen und
Plänen.

Und ich sah
aufsteigen den Engel
des Herrn

leicht und
strahlend und
vollkommen und
so fröhlich,
fröhlich und vergnügt

Und ich zürnte dem Engel
und sprach:
Siehst du nicht
mein schweres Schicksal
Siehst du nicht
diese ganze Welt
ehern und schwer am Boden?

Suche

im Nebel der neusten Nachrichten
suche ich
finde nicht

Zwischen Twitter, Tatort, Tagesschau
suche ich
finde nicht

in Wortwolken voll Widerwärtigkeit im Web
suche ich
finde nicht

Lebenslasten, Leid, Lieblosigkeit
suche nicht
finde ich

Gott, den Gütigen, Gerechten
suche ich
finde nicht

Wo?

 

 

Aus den "Klängen in der Nacht" am 17.3.2017

Verfolgt

„Wir werden das Meer mit eurem Blut tränken.“

(Eine ISIS-Untergruppe in Libyen in einem Video, das die Ermordung von 21 christlichen Geiseln zeigt)

Rot das Meer.
Die ganze Welt getränkt
von Hass und Krieg,
zerstörend, brutal.

Unser Blut.
Unsere Angst.
Unsere Verzeiflung.
Unser Tod.

Ihr schreit, jubelt, mordet,
kämpft, zerstört,
meint, ihr reinigt die Welt
durch unser Sterben.

Er tat den Mund nicht auf
liebte und heilte
reinigte die Welt
durch sein Sterben.

Die Hütte: Ein Wochenende mit Gott

Es ist irgendwie ein Phänomen: Seit Jahren wird mir dieses Buch immer wieder von Christen empfohlen. „Lies die Hütte!“ - ich weiß nicht, wie oft ich das mittlerweile gehört habe. Besondere Lust hatte ich allerdings nicht darauf. Das liegt möglicherweise daran, dass ich theologische Bücher im Grunde immer als „Arbeit“ und nicht als Entspannung ansehe.