Lesung aus dem ersten Buch Gochsheim, Kapitel 1 bis 3

Vorzutragen in pastoral-weinerlichem Singsang

(Faschingssitzungen des Gochsheimer Carnevals Clubs 2003 - Ordenssponsor: Beständig)

Dies ist das Geschlecht des Bernd, wie es überliefert ist. Bernd heiratete und zeugte ein Kind, und seine Frau gebar ihm einen Sohn, den nannte sie Bernd. Und Bernd heiratete und zeugte ein Kind, und seine Frau gebar ihm einen Sohn, den nannte sie Bernd. Und Bernd heiratete und zeugte ein Kind, und seine Frau gebar ihm einen Sohn, den nannte sie Bernd. Der wurde später „der Dicke“ genannt. Und Bernd der Dicke heiratete und zeugte ein Kind, und seine Frau gebar ihm einen Sohn, den nannte sie Karl. Und Karl heiratete und zeugte ein Kind, und seine Frau gebar ihm einen Sohn, den nannte sie Bernd. Und Bernd heiratete und zeugte ein Kind, und seine Frau gebar ihm einen Sohn, den nannte sie Bernd.

Und Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd hörte den Ruf seines neuen beständigen Arbeitgebers: „Zieh aus aus deiner Heimatstadt in einen Ort, den ich dir zeigen werde. Dort wirst du für mich arbeiten, und das Geld wird auf dein Konto fließen.“ Und Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd zog aus aus seiner Heimatstadt und ging nach Gochsheim und lebte dort und arbeitete, und das Geld floss auf sein Konto, wie es denn der neue beständige Arbeitgeber prophezeit hatte. Und zu dieser Zeit ging ein Gebot von der Europäischen Union aus, dass alles Geld geändert würde, und diese Änderung war die allererste, und sie geschah zu der Zeit, da Schröder Kanzler in Deutschland war. Und es geschah eine große Teurorung zu der Zeit, und alle Welt klagte über die hohen Preise und wusste nicht mehr, wie sie ihr täglich Brot bezahlen sollte.

Und es geschah zu der Zeit, siehe da tat ein Komiker seinen Mund auf und sprach mit Kanzlers Stimme: „Kauf doch mal bei Lidl oder Penny Markt oder Aldi!“ Spruch des Kanzlers.

Da machte sich auf auch Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd und stieg in sein Auto und drehte den Schlüssel herum, um gen Sennfeld zu Aldi zu fahren, wie es denn der Komiker mit Kanzlers Stimme geboten hatte, als er sagte:.„Kauf doch mal bei Lidl oder Penny Markt oder Aldi!“ Spruch des Kanzlers.

Und die Gemeinde, die diese Geschichte hörte, hub an zu singen, erhob ihre Stimmen und sang gemeinsam: Brmm brmm brmmm...

Lied: Wir fahren dreimal um das Haus

Deutsch: Gerhard Schöne

E H7

Los, wir fahren mit dem Auto,

E

mit dem langersparten Auto,

A

mit dem blitzblanken Auto,

E H7 E

wir fahren dreimal um das Haus.

Oma, lehn dich doch nicht hier an,

der Rücksitz ist doch nicht für vier, Mann.

Klickklack, Vorsicht mit der Tür, Mann!

Wir fahren dreimal um das Haus.

Brmmm brmmm, aller Augen hoffen,

Pfft pfft, Motor abgesoffen.

Chk chk alles schweigt betroffen,

wir fahren dreimal um das Haus.

 

Refr.: Brmmm brmmm brmmm

 

Brmmm, schon rollt er übers Pflaster,

Onkel sagt: "Nun gib mal Zaster!"

Tante schreit: "Da vorn ein Laster!"

Wir fahren dreimal um das Haus.

Nachbarsfrau guckt aus der Küche,

Kinder fliehen in die Büsche.

Denn wir rasen mit Gezische,

wir fahren dreimal um das Haus.

Huahua heult die Hupe.

Los, nun drück schon auf die Tube!

Hoppla, das war eine Grube,

wir fahren dreimal um das Haus.

 

Refr.

 

Los mit Vollgas um die Ecke!

Ratsch, das war die Fliederhecke.

Alle haben blaue Flecke,

wir fahren dreimal um das Haus.

Onkel hat sich schon verkrochen,

Tante jammert: "Meine Knochen!"

Rumms, die Achse ist gebrochen!

Wir fahren dreimal um das Haus.

Ritsch ratsch macht die Kurbelwelle,

bums, da hat das Blech ne Delle.

Quietsch, wir stehen auf der Stelle

und die Fahrt ist aus.

 

Und Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd drehte den Schlüssel herum, und das Auto hob an zu sprechen, schüttelte sich und sagte keinen Ton. Denn siehe, der Motor ward kaputt.

Und Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd wurde darüber sehr zornig, tat seinen Mund auf und sprach: (Anmerkung: die folgenden zwei Seiten sind in keiner überlieferten Handschrift mehr lesbar)...Auto! Und Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd öffnete die Tür, stieg aus seinem Auto und trat mit seinem Fuße dagegen, damit das Auto von diesem Tage an für alle Zeiten die Zeichen seines Zornes trage. Und siehe, das Auto bekam eine Delle. Und siehe, Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd spürte die Schmerzen in seinem rechten Fuß, tat seinen Mund auf, hob an zu sprechen und sagte: „Aua!“ Und er tanzte auf einem Bein dreimal um sein Auto herum. (Anmerkung: In der späteren Überlieferung wird der Text erweitert: Das Auto aber war beleidigt ob seiner Delle und rührte sich nicht.)

Und siehe, während Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd um sein Auto herumtanzte, kam ein Hund angelaufen und sah ihm zu. Und großes Mitleid ergriff den Hund wegen der Schmerzen, die Bernd hatte. Und er wollte Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd trösten und kam zu ihm und tat sein Maul auf und sprach zu ihm:

„Oh Bernd, Sohn des Bernd, Sohn des... äh, wie war das nochmal?“

Und Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd antwortete und sprach zu ihm: „ Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd, aber Du, Hund, Sohn des Hund, kannst Bernd zu mir sagen.“

Da war der Hund ganz gerührt ob der Freundschaft, die Bernd ihm bewiesen hatte, und sprach zu ihm: „Lass mich Dein Hund sein für alle Zeit. Wo Du hingehst, will ich auch hingehen. Was Du frisst, will ich auch fressen. Und ich hab einen Riesenhunger!“

Und siehe, da wurde Bernd ganz gerührt wegen der Treue, die dieser Hund ihm bewiesen hatte. Und er tat seinen Mund auf und sprach:“Siehe, Hund, du hast mir große Treue bewiesen in meinem Unglück. Ich werde es dir lohnen und dir zu Fressen geben.“ Da tat der Hund sein Maul auf, antwortete ihm und sprach zu ihm: „Also, ganz ehrlich, so ein paniertes Schnitzel wär gar net schlecht jetzt. Ich hab einen Hunger, das hältst im Kopf net aus!“

Und siehe, Bernd wurde schon wieder traurig, antwortete dem Hunde und sprach zu ihm: „Siehe, oh Hund, meine Küche ist leer, denn die Teurorung hat sie ergriffen, wie alle Welt ergriffen wurde. Ich würde gerne mit dir gen Aldi fahren, wie es der Kanzler geboten hat, als ein Komiker mit Kanzlers Stimme sprach: „Kauf doch mal bei Lidl oder Penny Markt oder Aldi!“, Spruch des Kanzlers, und würde dortselbst ein Schnitzel für dich kaufen. Doch leider versagt mir mein Auto den Dienst, so dass ich nicht gen Sennfeld zu Aldi fahren kann, wie es denn der Kanzler geboten hat.

Da antwortete der Hund und sprach zu ihm: „Bernd, trauere nicht, denn siehe, ich weiß einen Weg. Ich kann dein Auto reparieren.“ Und Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd wunderte sich über alle Maßen und sprach: „Wie kannst du, ein Hund, mein Auto reparieren, da ich selbst es nicht vermag und doch ein Mensch bin, du aber nicht?“

Da hob der Hund an zu singen, tat seinen Mund auf und sang von der Maschine, der er selbst gebaut hatte: Dem F-Tsch-Chqu-&%-Wumm-Apparat.

Der F-Tsch-Chqu-&%-Wumm-Apparat

Gerhard Schöne

1. Ich hab nen Apparat gebaut, den trag ich stets bei mir.

Der macht, was ich mir grade wünsch, den Namen merke dir:

 

Refr. Mein F-Tsch-Chqu-&%-Wumm-Apparat hilft mir wo ich bin,

Mein F-Tsch-Chqu-&%-Wumm-Apparat ist ein tolles Ding.

 

2. Schmeckt mir einmal das Essen nicht, der Pudding aber sehr,

dann ißt er das, was ich nicht mag und stellt mehr Pudding her.

 

3. Will mich so'n großer Kerl verhaun und schimpft und schmeißt mit Dreck,

Was hol ich da wohl raus, na was? Der Kerl rennt schleunigst weg!

 

4. Sagt Mutter, es sei noch zu kalt für Schokoladeneis,

dann dreh ich, na ihr wißt schon wo, und plötzlich wirds ganz heiß.

 

5. Will ich nen Film ab 18 sehn und läßt mich keiner rein,

dann dreh ich an dem Apparat und bin nicht mehr so klein.

 

6. Willst du so'n Apparat dir baun, das ist zwar ganz schön schwer.

Erst wird ein guter Damneschuh gefüllt mit Gips und Teer.

Darauf den Knopf von Radio, das Rad vom Telefon.

Zwei Schüttelbuchsen eingepaßt, und fertig ist er schon.

 

Und siehe, der Hund lief nach Hause und holte seinen F-Tsch-Chqu-&%-Wumm-Apparat, drückte auf den Knopf und sprach: „Wauwauwau“. Und der F-Tsch-Chqu-&%-Wumm-Apparat antwortete und sprach: „F-Tsch-Chqu-&%-Wumm!“ und siehe, als sie so gesprochen hatten, da regte sich das Auto, warf seinen Motor an und sprach: „Brmmm!“

Und siehe, der Hund nahm seinen F-Tsch-Chqu-&%-Wumm-Apparat, stieg in das Auto und sprach: Jetzt aber nichts wie auf zum Aldi! Ich habe einen Bärenhunger!“

Und siehe, das Auto war ein Opel.

(Anmerkung: In der späteren Überlieferung wird der Text erweitert: Das ist natürlich Quatsch, denn es war in Wirklichkeit ein Mitsubishi und kein Opel, aber mir ist keine bessere Überleitung eingefallen zum nächsten Lied.)

Der Popel

Gerhard Schöne

/:Dies Lied ist ausgeknobelt für jeden, der popelt.:/

Refr. /:Ein Popel, ein Popel, ein Popel, oh lá lá! :/

/:Spazierst du auf der Straß´, steck den Finger in die Nas.:/

/: Und irgendwo da hinten wird sich sicher etwas finden. :/

Refr. /:Ein Popel, ein Popel, ein Popel, oh lá lá! :/

/: Die langen eleganten gibt´s bei den Elefanten. :/

Refr. /:Ein Popel, ein Popel, ein Popel, oh lá lá! :/

/: Was kann man von der Mama übers Popeln noch erfahrn? :/

/: Sie wird erzählen, daß die frühren Popel besser warn. :/

Refr. /:Ein Popel, ein Popel, ein Popel, oh lá lá! :/

/: Hast du mal eine Freundin, dann sei immer nobel. :/

/: Und wenn sie dir ein Küßchen gibt, schenkst du ihr einen Popel. :/

Refr. /:Ein Popel, ein Popel, ein Popel, oh lá lá! :/

 

Und siehe, Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd fuhr mit dem Hund und dem Wumm-Apparat und dem Mitsubishi-Opel nasebohrend gen Sennfeld zum Aldi. Sie kauften ein Schnitzel für den Hund und eine Tube Öl für den Wumm-Apparat, und auch Bernd Sohn des Bernd Sohn des Karl Sohn des Bernd des Dicken Sohn des Bernd Sohn des Bernd Sohn des Bernd bekam ein paar Brocken ab. Und siehe, so saßen sie zu Hause und aßen voll Glück und Zufriedenheit. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann essen sie noch heute.

Evtl. noch:

Das Auto von Lucio

Gerhard Schöne

Das Auto von Lucio, das hat´n Loch im Reifen,

das Auto von Lucio, das hat´n Loch im Reifen,

das Auto von Lucio, das hat´n Loch im Reifen,

und hats´n Loch im Reifen, dann klebt er es zu mit Kaugummi.

Nach und nach ersetzen:

Auto - Brumm + Lenkbewegung

Lucio - Hmmm + Hand an die "Mütze"

Loch - ssss + mit Finger pieksen

Reifen - brrrlrlr - Hände umkreisen einander

Kaugummi - njamnjamnjam + imaginären K. aus dem Mund ziehen

© 2003 Heiko Kuschel